- Onkel
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On|kel ['ɔŋkl̩], der; -s, -:1.a) Bruder oder Schwager der Mutter oder des Vaters:sein Onkel finanzierte ihm das Studium; morgen besuchen wir Onkel Karl; zu der Feier waren alle Onkel und Tanten eingeladen.b) (Kinderspr. veraltend) (aus der Sicht von Kindern oder im Umgang mit Kindern) [bekannter] männlicher Erwachsener:sag dem Onkel guten Tag!2. (ugs. abwertend) männliche Person:was will denn dieser Onkel hier?* * *
Ọn|kel1 〈m. 5; umg. a. m. 6〉1. Bruder der Mutter oder des Vaters2. 〈Kinderspr.〉 männlicher, (bes.) bekannter Erwachsener[<frz. oncle <lat. avunculus]————————Ọn|kel2 〈m. 5; nur noch in der umg. Wendung〉 über den \Onkel gehen, laufen mit einwärts gerichteten Füßen gehen, onkeln [<Enkel „Knöchel“ od. frz. ongle „Fußnagel“]* * *
1Ọn|kel , der; -s, -, ugs.: -s [frz. oncle < lat. avunculus = Bruder der Mutter]:1. Bruder od. Schwager der Mutter od. des Vaters:morgen besuchen wir O. Karl.2.a) (Kinderspr.) [bekannter] männlicher Erwachsener:zum O. Doktor gehen;b) (ugs. abwertend) Mann:was will dieser O.?in den Fügungen u. Wendungen großer/dicker O. (ugs.; große Zehe);über den [großen] O. gehen/latschen (ugs.; die Fußspitzen (beim Gehen) einwärtssetzen).* * *
1Ọn|kel, der; -s, -, ugs.: -s [frz. oncle < lat. avunculus = Bruder der Mutter]: 1. Bruder od. Schwager der Mutter od. des Vaters: sein O. finanzierte ihm das Studium; morgen besuchen wir O. Karl; es waren alle O. und Tanten eingeladen; ... erschien eines Samstags Maria auf der Insel und erklärte den Eltern, vier Großeltern und zwei Dutzend -n und Vettern, ... sie hätte sich heimlich verlobt (Borell, Romeo 291). 2. a) (Kinderspr.) [bekannter] männlicher Erwachsener: ein freundlicher O.; sag dem O. guten Tag!; Kindern wird beigebracht, sich vor „guten -n“ (Männern, die sich bes. kinderfreundlich geben, um sich auf diese Art Kindern unsittlich nähern zu können) zu hüten; zum O. Doktor gehen; b) (ugs. abwertend) Mann: was will dieser O.?; dieser komische O. wollte uns linken; „Das habe ich nur einigen Aufsichtsmenschen und anderen -n im Fernsehen zu verdanken“, ärgerte sich Dieter Hildebrandt (Hörzu 5, 1979, 10).————————2Ọn|kel, der; -s, - [zu frz. ongle = Finger-, Zehennagel, fälschl. an 1↑Onkel angelehnt]: in den Fügungen u. Wendungen großer/dicker O. (ugs.; große Zehe); über den [großen] O. gehen/latschen (ugs.; die Fußspitzen (beim Gehen) einwärts setzen).
Universal-Lexikon. 2012.